Linux an die Schulen
Der Einsatz von Linux und freier Software an Schulen ist heute kein Problem mehr. Dieser Artikel soll ein wenig den Stand aufzeigen und was mittlerweile alles möglich ist.
Leider sind besonders in Deutschland die Hindernisse zum Einsatz von freier Software und dem Versicht auf proprietäre und einschränkende Software-Lösungen besonders hoch. Microsoft und Windows sind fast überall vertreten, was natürlich auch an besonders günstigen Ageboten an Lehrern und massiver Lobby-Arbeit liegt! So wird jeder Schülergeneration wieder beigebracht, das Computernutzung und Windows ein sind - dass sollte so nicht sein!
Gerade Schulen, welche ja unpolitisch und neutral sein sollen, sollten den Einsatz solcher Softare ablehnen anstatt sie noch zu fördern und zu propagieren! Freie Software würde stattdessen ein gutes Beispiel geben, was Freiheit, technische Inovation und das persönliche Engagement der Programierer ermöglichen!
Vorteile von Linux in der Schule
- Linux auf dem Schulrechner dient als Beispiel für alternative Softwareösungen
- Informatikkurse können sogar bestehende Software verbessern, Bugs reporten usw. und die Schüler würden damit lernen, wie OSS funktoniert und das dirketes Eigenengagement sich auszahlt. Das ist auch eine Art des Dienstes an Menschen und sozialer Arbeit!
- Normalerweise werden in Schulen die 50-150 Rechner alle 3-5 Jahre ausgetauscht, da neue Versionen proprietärer Software oft suggerieren, nur mit aktueller Hardware gehts. Der Einsatz von Linux kann die Nutzungsdauer durchaus verlängern und so viel Geld sparen.
Selbst auf alter Hardware kann aktuelle Software laufen!
- Einsatz im UR, Lernsoftware usw..
- Linux eignet sich besonders gut zum Einsatz in Verwaltung und auch zum aufsetzen eines hochskalierten Schulnetzwerks. Solche Netzwerke sind performanter und funktionieren oft deutlich reibungsloser als proprietäre Löungen, wo alle Naselang der Suport kommen muss.
Nachteile von Linux in Schulen
Die von den Lernmittelherstellern angebotene Software setzt dummerweise und v.a. unützerweise meist Wndows voraus. Zum Teil wird sogar Flash vorausgesetzt! Verlage wie Klett, Cornelsen, Schroedel usw. sind da nicht immer gute Vorbilder!
Diese Software bekommt man zum Glück oft mit wine oder mit playonlinux zum Laufen.
Praxiserfahrungen von Linux an Schulen:
- In Belgien wird vermehrt Linux an Schulen eingesetzt, dazu habe ich auch schon einen Artiekl geschrieben.
- es gibt jede Menge fertiger Lösungen, wie Edulinux, paedML uvm.
Aber die fertigen Lösungen braucht man meist garnicht. Wie eine Schule mit Linux funktionieren kann, zeigt die Erfahrung einer Bremer Schule, wo ein engagierter Lehrer sogar Debian unstable als Sytem einsetzt. Hier ein Auszug aus den Erfahrungen des Linux-Admins der Bremer Schule:
(Quelle: http://siduction.org/index.php?name=PNphpBB2&file=viewtopic&t=3617)
"Seit 2007 laufen drei Server auf Debian unstable, welche regelmäßig per Dist-upgrade auf dem neusten Stand sind. Angeschlossen sind ca. 70 Clients. Wichtige Dienste sind Samba , als Webserver Apache2 (mit Wordpress), Cups-Druckerserver, ein Proxy-Server, Fileserver (mit Backupfunktion), DHCP-Server (u.a. für die 13 Wlan-Accesspoints) sowie ein LDAP-Server."
Technische Probleme von Linux an Schulen:
Der Einsatz einer Debian-unstable Version hat viele Vorteile, vor allem im Hinblick auf Sicherheit und Aktualität, kann natürlich auch zu Problemen führern.
Solche Probleme gabs in der Vergangenheit vor allem mit Samba und Cups. Durch das Bereithalten eines Notservers (bzw. Backups des Systems!), wurden solche Probleme aber immer schnell gelöst.
Menschliche Probleme von Linux an Schulen:
"In der Schule besteht das Problem vor allem darin, dass es viele Menschen gibt, die sich mit Umstellung auf neue Software sehr schwer tun (da ist schon ein anderes Symbol- z.B. statt "Start" das LXDE oder KDE-Symbol oder ein anderer Dateimanager als der Windows-Explorer ein Problem)."
"Die Wahrscheinlichkeit auf Menschen zu treffen, die Althergebrachtes beibehalten wollen (...: "das habe ich zu Hause aber anders...") ist nicht gering. Mitunter ist es schon schwer zu vermitteln, warum im Schul-Netzwerk einige erhöhte Sicherheitsanforderungen gibt- Viren auf Schüler- und Lehrerrechnern zu Hause sind keine Seltenheit, weil auf Heimrechnern elementare Sicherheitsanforderungen missachtet werden bzw. unbekannt sind- das ist wie ein Kampf gegen Windmühlen). Kurzzeitig temporär bekomme ich auch immer wieder auf den Windows-Clients Viren eingeschleppt (gesichert aber durch Kaiser-Karte). "
Weiterhin forderten einige Kollegen MS-Office auf den Schulrechner. Während es aus technischer Sicht dafür keinerlei Gründe gibt, die den Einsatz einer so teuren Software rechtfertigen, welche obendrein seit Jahren komplett durch Open- und Libreoffice ersetzt werden kann, so kann man natürlich viele Diskussionen vermeiden, wenn man MS-Office auf einigen Rechnern unter wine installert.
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