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Google hat vor einiger Zeit den freien Kodierer Guetzli vorgestellt. Diese neue Entwicklung ist ein kleiner Encoder, der jpgs mit geringerer Dateigröße herstellen kann, als es momentan mit libjpg möglich ist.
Dabei ist er so konzipiert, dass das fertige Bild komplett jpg-konform ist und von allen Anwendungen geöffnet und gelesen werden kann. Lediglich das Kodieren ist zeitaufwändiger und momentan muss es noch auf der Kommandozeile/ Eingabeaufforderung geschehen. Sicherlich wird mittelfristig dies auch in den üblichen Fotoanwendungen Einlass finden.
In diesem Artikel habe ich meine Erfahrungen mal zusammengestellt, einen Test durchgeführt und ein ein kleines Script für Fotografen erstellt. Viel Spaß beim Lesen und ausprobieren - es ist wirklich kinderleicht
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Beim Thema Bildbearbeitung galt früher immer der Grundsatz, dass nichts besser als ein "Mac" sei. Windows war beim Umgang mit großen Bilddateien schnell an seinen Grenzen und auch instabiler.
Zum Glück sieht heute alles etwas besser aus. Windows ist stabiler und Linux durchaus eine Alternative, wenn auch ohne Photoshop. Ich nutze als Fotograf ausschließlich Linux und fast ausschließlich freie Software. Das erstaunt Kollegen immer etwas, aber genauso bin ich erstaunt, wenn sie mir sagen, dass z.B. beim Export von Rawfotos unter Windows ihr heißgeliebtes Lightroom den ganzen Rechner so stark beansprucht, dass sie noch nicht mal mehr nebenbei eine Webpage aufrufen können.
Offensichtlich fehlen da unter Windows Einstellungen, welche die Performance skalieren und den einzelnen Programmen zuordnen können. Wer mal lesen möchte, wie das unter Linux alles so läuft, für den ist dieser Artikel genau richtig.
Von der grundsätzlichen Konzeption und Stabilität halte ich unixoide Systeme überlegen. Linux oder auch MacOs sind da sicherlich nach wie vor besser geeignet, um hohe Anforderungen einer Software und eines Workflows an die Hardware und Stabilität zu händeln. Doch wie sieht es nun konkret im Bereich der Rawkonvertierung aus? Schließlich ist das eine der häufigsten Tätigkeiten bei Fotografen. Sie muss schnell, intuitiv und übersichtlich sein.
Weiterlesen: Photobearbeitung unter Linux - Rawkonverter und Workflow
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Viele von uns haben mittlerweile gute Digicam oder Spiegellose- oder Spiegelrefelxkameras zu Hause. Trotzdem bezahlt man noch viel Geld um offizielle Fotos wie Passbilder oder Bewerbungsbilder zu erstellen. Dieses kleine Tutorial soll Euch helfen, mit einfachen Mitteln und etwas Mut, es einmal selbst zu versuchen.
Zur Seite stand mir Christina, welche geduldig mit mir verschiedene Optionen für Bewerbungsbilder durchging.
In diesem ersten Teil sollen alle Tipps rein, die helfen bis das richtige Foto geschossen und ausgewählt ist. Der zweite Teil beschäftigt sich dann mit der Bildretusche
Noch ein Tipp: Für Passbilder gelten zusätzliche Regeln zur Position und dem Schnitt!
1. Vorüberlegungen zur Bewerbungsstelle:
Man sollte vorher schon ein wenig nachdenken, für was man sich bewirbt. Ist es ein einfacher Bürojob oder eine leitende Position. Wie ist die Firma ausgerichtet? Konservativ oder gar kreativ. Von solchen Vorüberlegungen hängt viel ab. Grelle Farben und verrückte Fotos helfen im Kreativbereich eher als bei der Bewerbung in einem konservativem Bereich.
Wir haben uns hier für eine konservativere Bewerbung entschieden.
2. Make-Up & Kleidung
Je nach Stelle, sollte man nun entscheiden, welche Kleidung gewählt wird. Für Männer schadet ein Hemd und ein Blazer nie, für Führungspositionen würde ich eher den dunklen Anzug vorschlagen. Bei Frauen sollte es dann ein Kostüm sein, keinesfalls zu sexy und nur dezentes Make-up verwenden.
In einigen Bereichen, wie der Modebranche, im Kosmetikbereich usw. kann aber auch das genau zu konservativ sein. Dann sind eher (etwas mehr) stylische Kleidung und auffälligeres Make-up notwendig. Eine Visagistin kann hier übrigens beraten und schminken. Das kostet nicht die Welt.
3. Das eigene "Studio" für Bewerbungsbilder
3.1 Der Hintergrund
Gute Pass- und Bewerbungsbilder haben einen unifarbenen Hintergrund. Man kann dazu einfach einen Raum mit weißer oder grauen nehmen (Farben gehen auch, einfach mal probieren) und den Bewerber mit möglichst viel Abstand davor setzten. Eine kleine Blende an der Kamera macht mögliche Wandstrukturen eben und unscharf. Man kann die Fläche hinter dem Sitz auch mit weißem Tonpapier aus dem Bastelmarkt oder Büromarkt abkleben. die Naht wird später dann im Gimp retouchiert.
Von Tüchern rate ich meist ab! Sie glänzen und haben zu viele Falten. Profis kaufen sie einfach einen professionellen Papier-Hintergrund auf Rolle. eine 2.5m lange Rolle kostet ca. 30-40 Euro.
3.2 Die Kamera
Wenn sie keine Kamera haben, leihen Sie sich eine. Ihr Nachbar hat bestimmt eine :-)
Nach Möglichkeit nehmen Sie eine Spiegelreflexkamera und stellen Sie an dieser eine kleine Blende ein (2.8 ist ein guter Zielwert - bei unebenem Hintergrund noch kleiner!)
3.3 Blitzen
Wenn die Kamera einen eigenen Blitz hat, verwenden Sie diesen auch! Das Bild wird schärfer und brillanter! Noch besser als eingebaute Blitze sind Aufsteckblitze. Durch ihre höhere Position haben sie einen steileren Winkel zu den Augen, so dass meist keine roten Augen durch den Blitz entstehen.
Wenn mehrere Blitze zur Verfügung stehen, dann kann man diese auch entfesselt nutzen und so den Bewerber besser und gleichmäßiger ausleuchten.
Eine Alternative, wenn auch keine preiswerte, wäre das mieten eines Fotostudios. Das ist stundenweise möglich und nicht so teuer wie vermutet. Mietstudios stellen einem auch gerne die Blitzanlage und Hintergründe zur Verfügung. Wenn man dann nach 15min die Bewerbungsfotos hat, kann man noch Familienfotos und Portraits fotografieren. So lohnt sich die Ausgabe allemal!
4. Das Fotoshooting der Bewerbungsfotos
Der Bewerber wird in den meisten Fällen sitzen! Die Fotos sind dann meist von der Brust an aufwärts. Experimentiert ruhig ein wenig mit verschiedenen Positionen herum. Das haben wir auch gemacht.
Weiterhin würde ich vor allem Anfängern dazu raten, möglichst viele Fotos zu schießen. Eine Zahl zur Orientierung kann hier durchaus 100 sein.
Gerade am Anfang brauchen die meisten Menschen ein wenig sich mit der Situation anzufreunden und entspannt zu sein. Anspannung sieht man aber auf dem Foto - deshalb erst einmal anfangen, Geduld haben (beide Seiten: Fotograf und Bewerber!) und Ihr werdet sehen, dass die Fotos schon nach 10min deutlich besser werden Das beste Foto wird einfach am Ende ausgewählt.
Dem Fotografen sei noch ans Herz gelegt für eine gute Stimmung durch positives Feedback zu geben, das entspannt deutlich mehr als Nörgelei!
5. Auswahl der Position und des Bildschnitts für Bewerbungsfotos
Die folgenden Fotos sind nun bei unserem Shooting entstanden. Ich habe mal ganz verschiedene hochgeladen und werde meine Gedanken zur Auswahl zu jedem Foto dazu schreiben. Alle Fotos sind noch unbearbeitet!
Die erste Frage, Blick nach links, gerade aus oder nach rechts?
Körper nach links, Blick nach rechts, Körper leicht nach links und Blick nach rechts oder Blick nach links und Körper nach rechts, zum Leser hingeneigt!
Da man das Foto ja in der Regel oben rechts im Bewerbungsschreiben anbringt, ist die zweite Variante mit dem Blick nach links, aber dem Körper nach rechts gewendet die vermutlich ansprechendste, da so der Bewerber in den Brief hineingerichtet ist!
Die zweite Frage ist, ob der Mund geöffnet oder geschlossen sein soll - eine Regel gibt es hier nicht!
Der geschlossene Mund wirkt etwas weniger freundlich und ernster.
Als nächstes möchte ich noch zeigen, wie die Hintergrundfarbe sich bei gleichem Outfit äußert:
Für die meisten Fälle ist ein heller Hintergrund vermutlich die bessere Wahl
Eine weitere Überlegung sollte sein, ob Querformat oder aufrecht?
Beide Fotos sehen nicht schlecht aus und zeigen einen größeren Teil des Körpers. Der dunkelre Hintergrund des ersten Bildes und die Drehung nach links sprechen aber gegen das Bild. Die verschränkten Arme sind auch eher abweisend, zeigen aber für Führungspositionen auch den notwendigen Abstand und etwas Härte!
Das Bild mit dem hellen Hintergrund hingegen ist durch die Handhaltung aber vielleicht nicht seriös genug für eine sehr konservative Firma.
Ganzkörperbilder für die Bewerbungen, wo der Körper und Fitness im Vordergurnd stehen
Das erste Foto erscheint zu frontal. Das zweite ist sportlicher und wahrt durch die verschränkten Arme doch die Distanz!
And the Winner is:
Da es um eine eher konservative Firma ging, haben wir uns für das folgende Bild entschieden:
Die Bearbeitung zeige ich im nächsten Teil!
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Fotografie ist ein schönes Hobby und auch für nicht wenige Menschen ein Lebenserwerb. Linux hat gerade dort einen nicht so guten Ruf, meiner Meinung nach zu Unrecht, da gerade Fotografen sich jede Menge Lizenzkosten sparen können.
Ich selbst nutze seit 2005 ausschließlich Linux für alle Schritte der Photobearbeitung, Archivierung und des Backups.
Ein wenig Bereitschaft zu lernen sollte aber schon vorhanden sein.
Viel Spaß beim Fotografieren und Bilder bearbeiten!